Jean Paul: Zusammen mit mir werden Sie einst zur Unsterblichkeit gelangen!

Rollwenzelin: Sens ruhig! Unsterblichkeit – vorläufig lebma noch!

So könnte es gewesen sein beim letzten Besuch des Dichters Jean Paul (1763 bis 1825) bei Anna Dorothea Rollwenzel (1756 bis 1830), der legendär gewordenen Wirtin der Rollwenzelei, jenes Gasthauses an der Straße zur Eremitage, das als zweites Zuhause des Dichters in die Geschichte eingegangen ist.

Dorthin stieg er „hinauf und hinaus aus der Stadt mit den engen Winkeln, den engen Winkelgedanken“, dort konnte er aufatmen, Kraft und Ruhe schöpfen. In vier szenischen Etüden und einem Epilog frei nach Texten von Jean Paul beschreibt der Mundartforscher, Autor und Kabarettist Eberhard Wagner unter dem Titel „Der Legationsrat“ Gefühle und Gespräche zwischen den beiden ungleichen Partnern, wie sie vielleicht waren oder zumindest hätten sein können. Er lässt ihn bildstark erzählen vom „Immergrün der Gefühle“ und von den schönen Seiten des Bieres, von einem todessehnsüchtigen Traum und des Schreibers abgrundtiefem Hass auf den Krieg.

Die innige Beziehung des meistgelesenen Autors seiner Epoche zu dieser schlicht-gescheiten Frau aus dem Volke - ein Stück Bayreuther Geschichte.

Regie: Birgit Franz
Bühne/Licht/Ton: Ronald Kropf
Kostüm: Heike Betz
Maske: Andrea Ferri
Klavier: Klaus Straube

Es spielen:
Gordian Beck, Conny Trapper


Wir spielen zum ersten Mal im

JEAN-Paul-Garten am Schwabacher haus

Das Schwabacher Haus ist ein Teil der herrschaftlichen barocken Friedrichstraße. Jean Paul wohnte hier mit seiner Familie seit 1813 bis zu seinem Tod im Jahr 1825. Der Garten befindet sich hinter dem Haus (Eingang Hausnummer 5) und diente dem Dichter als paradiesischer Rückzugsort zum Träumen und Schreiben. 80 Zuschauer finden hier Platz, allerdings, wie auch die Bühne, unter freiem Himmel.

Das Jean Paul Jubiläum wird unterstützt durch: