Die Studiobühne Bayreuth beteiligt sich an der Midissage im RW21 mit zwei Performances:


Ein Dutzend Spieler der Studiobühne erwecken in der Regie von Marieluise Müller Szenen aus zwei Romanen zum Leben, in denen es darum geht, Bücher als "Gesellschaftsfeinde" zu vernichten. Einer Situation aus der "Bücherdiebin" von Markus Zusak (Australien 2005) nachempfunden ist die Begegnung eines jungen Mädchens und ihres väterlichen Freundes am Abend der Bücherverbrennung. Heimlich hat das Mädchen ein halbverkohltes Buch aus dem Ascheberg gerettet - und sich damit in eine höchst gefährliche Lage gebracht. Lebensgefährlich wird es auch für den Feuerwehrmann Montag, als er feststellen muss, dass sich die vom Staat angeordnete Bücherverbrennung brutal gegen Freiheit und Menschlichkeit richtet. Frei nach dem Roman "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury (USA 1953) flüchtet Montag zu Menschen, die heimlich Bücher auswendig gelernt haben, um sie für die Zukunft zu retten. Im RW21 sind an dieser Stelle Texte von Autoren der "Verbrannten Bücher" zu hören.

Es spielen: Frank Ambrosius,Bibi Bialas-Müller, Carolin Dix, Florian Kolb, Suse Michele, Franz Rupprecht, Tim Sokollek, Wolfram Ster, Hans Striedl, Melanie Vogt
 
Im Rahmen der Ausstellung „Bücherverbrennung“ laden wir Sie zu einem besonderen Abend ein.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Kulturreferent Benedikt Stegmayer begrüßen Sie im Namen der Stadt Bayreuth und verleihen den Themen Bücherverbrennung, Meinungsfreiheit und Zensur – die aktueller denn je sind – bei ihrer Ansprache Gewicht. Weitere Programmpunkte: Kurzlesung von Melanie Vogt (stellvertretende Leitung der vhs), Poetry Beitrag von Michael Jakob und zwei Performances der Studiobühne Bayreuth.

Der zweifache fränkische Poetry Slam Meister Michael Jakob performt einen Text zum Thema "Nationalsozialismus und Bücherverbrennung". Der mehrfach ausgezeichnete Kleinkünstler, der unter anderem seit 16 Jahren als Moderator des Bayreuther Poetry Slams fungiert, ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen - außer das Textblatt. Schonungslos, (selbst-)kritisch und manchmal zynisch-sarkastisch verarbeitet er die Themen der Zeit in seinen Beiträgen. Als achtfacher Buchautor ahnt er wie schmerzvoll es ist, wenn Literatur verbrannt oder zensiert wird. Kriegen enden, Kunst wird immer bestehen!

Eintritt frei!