Was ist eigentlich verrückt und was normal?

Der Titelheld ist unsichtbar: ein ungefähr zwei Meter großer, weißer Hase namens Harvey, der nur in der Phantasie des liebenswert-schrulligen Elwood P. Dowd existiert. Dieser Gentleman lebt ein Leben in Glückseligkeit, im Einklang mit sich und der Welt – und Harvey. Doch der Ruf seiner Familie ist ruiniert: Elwoods Schwester Veta und seine Nichte Myrtle sind durch sein „verrücktes“ Verhalten zu Außenseitern der Gesellschaft geworden. Myrtle fürchtet mit diesem peinlichen Onkel nie einen Mann zu finden. Veta beschließt schweren Herzens, ihren Bruder in eine psychiatrische Privatklinik einweisen zu lassen.

Von nun an reiht sich Missverständnis an Missverständnis: Dr. Sanderson hält Veta für die Patientin, lässt Elwood alleine, der nach einer Unterhaltung mit der Frau des Klinikleiters Prof. Chumley türmt und alle Protagonisten werden Teil eines herrlich turbulenten Verwechslungsspiels.

„Mein Freund Harvey“ wurde 1944 mit überwältigendem Erfolg am Broadway uraufgeführt. Der amerikanischen Autorin Mary Chase (1907—1981) wurde für ihre hintergründige Komödie, die eine Hommage an die Kraft der Imagination und ein wunderbares Plädoyer für Mitmenschlichkeit ist, der Pulitzer-Preis verliehen. Das Stück ist mehrfach verfilmt worden – im Original 1950 mit James Stewart, später in Deutschland mit Harald Juhnke und Heinz Rühmann. Längst gehört „Mein Freund Harvey“ zu den Klassikern seines Genres und erfreut sich bis heute mit seiner warmherzigen und humorvollen Botschaft für mehr Toleranz, Phantasie und Freundlichkeit großer Beliebtheit.
Regie: Rebecca Brinkmann
Bühne: Ruth Pulgram
Kostüme: Heike Betz
Licht/Ton: Ronald Kropf/Steffen Riess
Maske: Judith Anthony
Regieassistenz: Julia Kramer
Abendtechnik: Rainer Benedict

Es spielen: Frank Ambrosius, Alexandra Berner, Michaela Beuschel, Johannes Fleckenstein, Birgit Franz, Klaus Meile, Michaela Proebstl-Kraß, Jürgen Skambraks, Anne Stellberger, Emily Stolte, Bastian Weith

Englischer Originaltitel: "Harvey"
Deutsche Übertragung von Alfred Polgar

Pressestimme von Joachim Skambraks HIER