"Wer so aus dem letzten Loch pfeift wie wir, kann nur noch Komödien verstehen."

Wir schreiben das Jahr 476 nach Christus. Das Römische Reich neigt sich seinem Untergang zu. Romulus, der letzte Römische Kaiser, verweigert seit 20 Jahren seine Regierungspflicht. Er residiert in einem heruntergekommenen Landhaus in Campanien und kümmert sich nicht um die Römische „Weltpolitik“. Der Staat ist pleite, das Heer desertiert und die Germanen stehen vor den Toren. Derweil  frühstückt Kaiser Romulus und philosophiert über Hühnerzucht – zum Entsetzen seiner Minister, des oströmischen Kaisers, sowie seiner Gattin. Die Atmosphäre schwankt zwischen Panik, Aktionismus und Fanatismus. Als der reiche Hosenfabrikant Cäsar Rupf mit Hilfe seiner Millionen das Reich retten will, ist Romulus‘ Tochter Rea bereit, sich dafür zu opfern. Romulus jedoch lehnt jegliche Hilfe ab, sein Hofstaat flüchtet, doch er erwartet heiter seinen Tod…

In Dürrenmatts erster Komödie, die vor 70 Jahren uraufgeführt wurde, wird einer Gesellschaft, die sich in der Pose des Heroismus gefällt und damit den Krieg schürt, ein pazifistischer „Helden-Narr“ gegenübergestellt, der durch sein Nichtstun Moral und Vernunft zum Sieg verhelfen will. Mit unterschiedlichen Mitteln der Komik entsteht eine Satire über die Machtlosigkeit des Einzelnen gegenüber der Geschichte.

Regie: Birgit Franz
Bühne/Kostüme: Karlheinz Beer
Licht/Ton: Ronald Kropf
Maske: Lore Maßler

Es spielen:
Frank Ambrosius, Frank Ammon, Björn Blank, Tizian Glaser, Oliver Hepp, Ursula Kaiser, Dominik Kern, Sigrid Kern, Patrick Kobler, Barbara Lattas, Sylvia Lauterbach, Mahmoud Rashdan, Nader Rezazadeh, Bernhard Rübenthal, Franz Rupprecht, Tim Sokollek, Julian Stimm